Bern

Stadtansich Bern
Foto: Stadt Bern

UNESCO-Welterbe

Hoch über dem Fluss Aare thront die weitläufige und doch klar umgrenzte Stadt Bern auf einer langgestreckten Halbinsel.Wie ein riesiger Burggraben bot der Flusslauf, der die Stadt in einer Schlaufe umfliesst, seit der Gründung Berns im 12. Jahrhundert einen natürlichen Schutz.Nur nach Westen galt es, die Stadt mit Wehranlagen zu sichern. Der hohe, von der Aare umspülte Molassehügel, vor Urzeiten vom Aaregletscher geformt, muss sich Herzog Berchtold V. von Zähringen angeboten haben für eine Stadtgründung als Bollwerk seines Reichs gegen Westen.Vom Burgviertel aus, der ins Aareknie eingeschmiegten Nydegg (niedrigsten Ecke), schritt der Städtebau ab 1191 nach einem symmetrischen Plan gen Westen voran.Wie die anderen zähringischen Stadtgründungen folgte auch die Errichtung von Bern einem Schema, das keine Plätze vorsah, dafür aber parallel geführte Strassen, deren mittlere – Gerechtigkeits- bzw. Kramgasse – mit 26 Metern eine stattliche Weite aufwies. Eine Gasse verbindet die parallelen Strassenzüge, so dass der Stadtgrundriss die Form eines Kreuzes erhält. Die Grundstücke, die sogenannten Hofstätten, waren einheitlich parzelliert. Besonders fortschrittlich war die Wasserversorgung: Ein Bach, der durch die Stadt geführt wurde, sowie Abwassergräben und eine Trinkwasserversorgung mit Brunnen zeichneten die Planung von Anfang an aus. Nicht zuletzt deshalb hat sich in Bern ein Stadtgrundriss erhalten, der seit dem Mittelalter unverändert blieb und in seinem Kern als bedeutendes Zeugnis der zähringischen Städtebaukunst anzusehen ist. Im Dezember 1983 wurde die Berner Altstadt in Florenz in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.

«Sie ist die Schönste …»

«Sie ist die Schönste, die wir je gesehen haben.» So schrieb Johann Wolfgang von Goethe 1779 über die Stadt Bern. Der Mann hat Recht. Auch über 200 Jahre nach seinem Brief an Freundin Charlotte von Stein ist Bern eine Reise wert. Oder wie es Hermann Hesse 1912 formulierte: «Nirgends kann man so unbehelligt leben wie hier.» Denn die Schweizer Hauptstadt steht sprichwörtlich für Charme,Musse und Kultur. Dass Bern aber durchaus auch Aktuelles zu bieten hat, beweisen verschiedene Grossprojekte. Zum Beispiel das neue Zentrum Paul Klee, das vom weltweit renommierten Architekten Renzo Piano gebaut wurde. Entstanden ist ein Gebäude, das wie ein Zug von drei Hügeln anmutet, die ins Terrain eingreifen, aber gleichzeitig die Verbindung zur Umgebung suchen. Allein schon die Architektur ist ein Besuch wert. Geschweige denn die Auseinandersetzung mit dem Gesamtwerk des Malers, Musikers, Pädagogen, Philosophen und Dichters, der in Bern aufgewachsen und hier seine letzten sieben Lebensjahre verbracht hat.

Zur Kultur von Bern gehört aber auch die Altstadt mit ihren vielen Brunnen, dem Münster und vor allem den Lauben: Die bedeckten Gehsteige verwandeln die Innenstadt in das gemütlichste Geschäftszentrum, das man sich vorstellen kann: In den Sommermonaten geben die Lauben Schatten, bei schlechtem Wetter erlauben sie es, trockenen Fusses auch einen ausgedehnten Einkaufsbummel zu unternehmen. Die Berner sagen den Lauben auch Rohr, und das Rohren oder Läubelen spielt eine wichtige Rolle im täglichen Leben der Berner: Hier trifft man sich, tauscht die letzten Neuigkeiten aus und verabredet sich auf später in einer der typischen Berner Gaststätten.

Wiederkehrende Veranstaltungen

  • Berner Fasnacht – Februar
    Die Berner Bevölkerung verkleidet sich und zieht bis in die frühen Morgenstunden in den Gassen umher. Zusammen wird gelacht und gefeiert.
  • Museumsnacht – März
    Der Kulturfrühling der Hauptstadt beginnt mit der Museumsnacht – kulturelle und kulinarische Darbietungen.
  • Internationales Jazzfestival Bern – März - Mai
    Das Internationale Jazzfestival Bern bedeutet Weltklasse-Jazz in Bern!
  • Grand Prix von Bern – Mai
    Der grösste Laufsport-Event der Deutschschweiz mitten in den Gassen der Hauptstadt.
  • Gurtenfestival – Juli
    Das Gurtenfestival ist ein renommiertes, friedliches und musikalisches Happening auf dem Berner Hausberg.
  • Zibelemärit – November
    Der Zibelemärit (Zwiebelmarkt) ist ein traditionelles Volksfest, das jeweils am vierten Montag im November stattfindet. Bunte Marktstände mit Keramikgeschirr, Magenbrot, Gemüse und Andenken werden dem Besucher präsentiert.
  • Weitere Informationen zu sämtlichen Events: www.bern.com